Wer bis ungefähr Ende der 80-ern in Windberg groß geworden ist, erinnert sich mit Sicherheit an die Sandkulle. Im Winter konnten die Kinder an zwei Stellen so richtig Schlitten fahren: 1. am Spielplatz hinter dem Gesundheitsamt. Der Weg runter nach Waldhausen an den Kleingärten entlang bis zur Eselswiese war klasse, aber wegen der Enge schwer zu erklimmen, sehr beliebt und daher schnell vermatscht. Und dann gab es noch 2. die Sandkulle an der Marktfeldstraße. Vorne gab es eine hübsche breite Abfahrt, auf der auch die Jüngeren ihren Spaß hatten, aber der eigentliche Reiz lag in der hinteren Strecke: über kleine Pfade, am Sportplatz-Zaun entlang, durch die Büsche kam man auf ein verwildertes Gelände. Dort versteckt lag die „Todesabfahrt“, natürlich nur für die Großen und Mutigen! Da kam man schwer rauf, schnell runter und ist manches Mal auf dem Allerwertesten gelandet. Auch im Sommer war das ein Abenteuerland für die Kinder, in dem man Höhlen bauen konnte, wo Pflaumen und Apfelbäume herrenlos auf Pflücker warteten, ganz zu schweigen von den zahlreichen Brombeeren. Irgendwann wurde dann auf dem leeren Grundstück an der Marktfeldstraße gebaut, der Weg hoch in die Sandkulle bepflanzt und mit einem Zaun versehen. Das Gelände dahinter gibt es aber noch und es ist ein Stück Natur mitten in Windberg. Jetzt im Frühjahr sieht es dort so aus und man kann sich unschwer vorstellten, was für ein Urwald das im Sommer sein wird: